Neuer Fuß- und Radweg steht jetzt allen Nutzern offen
Nach zehn Monaten Bauzeit war es soweit: Am 5. Mai wurde der Martinsweg feierlich freigegeben! 1,25 Kilometer lang ist die Verbindung von der Mühlenburger bis zur Neuenkir chener Straße, die auf drei Meter verbreitert wurde, um sie zukunftstauglich herzurichten. Die früheren Holperstrecken sind jetzt durchgängig asphaltiert und bieten genug Platz für Fußgänger und Radfahrer im Begegnungsverkehr, lediglich die Kreuzungsbereiche wurden in der Breite reduziert.
1,5 Millionen für den Nahverkehr
Das Projekt kostete rund 1,5 Millionen Euro, von denen die Stadt Spenge nur 75.000 Euro selbst zu tragen hatte – dank 95 %iger Förderung durch das Bundesprogramm ‚Stadt und Land‘. Bürgermeister Bernd Dumcke betonte: „Solche Projekte sind überhaupt nur mit Fördermitteln möglich!“
Auch an anderen Stellen wurden die innerstädtischen Wegeverbindungen überarbeitet, um der Verkehrswende Schub zu verleihen. So wurde entlang des Besebachs der Trampelpfad zwischen Lange Straße und Martinsweg auf einer Länge von 320 Metern befestigt und ausgebaut.
An der Bussche-Münch-Straße wurde auf 70 Metern ein Hochbord angelegt, das von der Neuenkirchener Straße bis zur Einmündung des Weges durch den Werburger Wald reicht. Auch der 400 Meter lange Waldweg selbst, der bis auf die Straße ‚Am Walde‘ führt, wurde verbreitert und asphaltiert.
Umwelt- & Klimamaßnahmen
Rund 50 Bäume waren für den Ausbau gefällt worden. Bei Umwelt- und Klimaschützern hatte dies für harsche Kritik gesorgt. Um die Fällungen zu kompensieren, wurden knapp 60 neue Bäume klimaresilienter Sorten wie Feldahorn und Amberbaum gepflanzt.
Eine weitere Maßnahme, die Umweltschutz und Sicherheit zugute kommt, ist die neue, adaptive Beleuchtung. Bewegungsmelder sorgen bei Dunkelheit dafür, dass die Wegbeleuchtung bei Bedarf anspringt und langsam wieder abgedimmt wird, wenn sie nicht mehr benötigt wird. Diese Technik spart nicht nur Ressourcen, sie verringert auch die Lichtverschmutzung.
Zukunftsorientierter Nahverkehr
„Grundsätzlich ist der Ausbau qualitativ hochwertiger Radverkehrsinfrastruktur ein Schlüsselelement, damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen“, betonte Ulrich Tilly von der Bezirksregierung Detmold. Immerhin machten Strecken bis fünf Kilometer mehr als 50 Prozent aller PKW-Fahrten aus, weshalb es unerlässlich für die Verkehrswende sei, „die Nahmobilität endlich attraktiv zu gestalten“.
Der gleichen Meinung ist auch Uwe Diekmann, Vorsitzender des ADFC Enger-Spenge, der die Breite der Wege lobte: „Hier ist jetzt gefahrlos Begegnungsverkehr möglich.“