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Preisgerkönte Widukind-Oper kehrt am 6. und 7. September nach Enger zurück

Wiederaufführung der Widukind-Oper

Preisgekrönter Beitrag zum Westfalen-Jubiläumsjahr kommt auch nach Enger

1.250 Jahre ist es her, dass Westfalen erstmals in den fränkischen Reichsannalen erwähnt wurde. Dieses Jubiläum ist für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Anlass, ein großes Festival der Kunst, Kultur und Historie zu feiern.

Die Widukind-Oper als Highlight

In dieses Jubiläumsjahr eingebettet ist die Widukind-Oper, die in Enger konzipiert und 2022 uraufgeführt wurde.
Das Crossover-Stück aus Oper, Pop, Rock, Weltmusik und modernen Tanz-Elementen wird als eines der Festival-Highlights erneut auf die Bühne gebracht.

Die Mini-Tournee beginnt auf der Weserscholle in Höxter, führt über Schmallenberg – bevor das Werk „nach Hause kommt“ und in Enger zu erleben ist:

Aufführungstermine in Enger:
📅 Samstag, 6. September 2025
📅 Sonntag, 7. September 2025
🕕 jeweils um 18:00 Uhr
📍 Aula des Widukind-Gymnasiums, Enger

Ein kulturelles Mammutprojekt aus Enger

Regine Krull, langjährige Leiterin des Widukind-Museums in Enger, hatte das Projekt vor ihrem Ruhestand gemeinsam mit einem Produktionsteam aus Fachleuten und einem Ensemble aus Profis und Laien realisiert.
Die Oper wurde mit dem Kulturpreis des Kreises Herford und dem WestfalenWeser Kulturpreis ausgezeichnet.

Warum eine Oper für Widukind?

Regine Krull beschreibt ihre Motivation so:

„Es gibt zwar jede Menge Theaterstücke, die sich mit dieser Thematik befassen, aber wir haben Lust gehabt, etwas zu machen, das anders ist und Potential hat, Menschen zu begeistern und aufs Neue für Widukind zu interessieren. Wir wollten mit den Mitteln der Musik arbeiten und auf diese Weise auch eine andere Wahrnehmung der Figur Widukinds forcieren.“

Während das NS-Regime Widukind als Sinnbild des wehrhaften Feldherrn inszenierte, verfolgen Krull und Librettistin Birgit Kronshage einen anderen Ansatz: Sie möchten sich von dieser martialischen Darstellung distanzieren und neue Perspektiven eröffnen.

„Mit der Christianisierung wurde eine Zeit des Wandels eingeleitet. Widukind hat sich Karl viele Jahre widersetzt und wurde von ihm als barbarischer Gegner wahrgenommen. Das Spannende ist, dass Widukind seine Haltung überdacht hat. Er hat seine Ängste und Zweifel überwunden und sich dem Neuen geöffnet. Das macht ihn zu einem modernen Menschen. Auch Karl vollzieht einen Wandel und begegnet seinem einstigen Widersacher auf Augenhöhe. Nur auf diese Weise ist ein Friedensschluss möglich.“

Widukind und das Westfalen-Jubiläum

Warum ist das Jubiläum der passende Anlass für diese Inszenierung?

Krull erklärt:

„Widukind ist der erste berühmte Westfale. 775 findet diese Region erstmalig in den Reichsannalen Erwähnung. Zwei Jahre später wird Widukind zum ersten Mal genannt und taucht dann immer wieder auf, bis 785 die Nachricht von seiner Taufe und dem Friedensschluss mit Karl dem Großen verschriftlicht wurde.“

Widukind habe also bereits früh eine zentrale Rolle gespielt. Seine Person sei identitätsstiftend für die gesamte Region, insbesondere auch, weil sich seine mutmaßliche Grablege in der Engeraner Stiftskirche befindet.

Ein Bühnenstück für alle

Trotz des historischen Plots richtet sich die Oper nicht nur an ein geschichtsbewusstes Publikum. Sie bietet:

  • ein interessantes Libretto,
  • hochkarätige Musikkompositionen,
  • und mitreißende Breakdance- und Akrobatik-Einlagen.

Karten für die Aufführungen in Enger sind im Vorverkauf über Reservix erhältlich.